Der zerbrochene Krug
von Heinrich von Kleist

Dorfrichter Adam, gehbehindert aber vital, verliebt sich in die mit dem jungen Ruprecht verlobte Eve. Er will sie verführen und verspricht dafür zu sorgen, dass Ruprecht bei seinem bevorstehenden Militärdienst vom verrufenen Kolonialeinsatz verschont bleibt. Um das "Geschäft Schäferstünchen gegen Einsatz für Ruprecht" perfekt zu machen, schleicht sich Adam eines Abends in Eves Kammer. Unerwartet kommt Ruprecht dazu. Adam entflieht durch das Fenster, ohne von Ruprecht erkannt zu werden, der ihm aber noch einige Schläge auf den Kopf verpassen kann. Bei dem Trubel wird ein Krug zerbrochen. Anlass für einen Prozess, auf den Eves energische Mutter besteht. Wichtige Rollen spielen vor Gericht auch Rat Walter, zur Revision erschienen, Schreiber Licht und die teufelsgläubige Frau Brigitte.